Egal ob Wäldersterben, globale Erwärmung, Terrorismus, Gewaltverbrechen oder Krankheiten – es vergeht kein Tag in den Medien, der nicht von negativen Nachrichten geprägt ist. Vor allem in Zeiten wie dieser, in der das Leben vieler Menschen immer noch stark geprägt ist von den Auswirkungen einer fortdauernden Pandemie, habe ich mich häufig mit der Frage beschäftigt, was denn eigentlich alles so schief läuft auf der Welt. In diesem Beitrag soll es vor allem um aktuelle bzw. kürzlich vergangene Ereignisse gehen, welche die Menschheit Innehalten lassen. Vorab kann ich bereits sagen, dass ich durch meine Recherchen auf viele Dinge gestoßen bin, die dazu führen könnten, dass unsere gesamte Zivilisation daran zerbrechen könnte. Jedoch möchte ich nicht die Position einnehmen, in der ich nur mit dem Finger auf andere deute und am Ende meinen Lesern unnötig Angst und Panik einjage. Ich möchte jedem, der sich den folgenden Artikel durchliest zum Denken anregen, aber ganz gewiss niemanden den Tag vermiesen. In einem bereits veröffentlichten Artikel von mir habe ich zuvor schon ein Thema angesprochen, welches 2010 die Welt erschüttert hat, als 780 Millionen Liter Rohöl ins Wasser liefen und weite Teile des Meeres an der US-amerikanischen Golfküste verseuchten. Wenn es Euch interessiert, könnt ihr Details über die Katastrophe hier nachlesen. Es werden eine ganze Reihe solcher ausführlichen Beiträge erscheinen, in denen ich auf viele solcher Themen sensibilisieren möchte, da am Ende die gesamte Menschheit unter dem Versagen oder Egoismus einzelner Entscheidungsträger leiden muss. Im Folgenden möchte ich v.a. auf drei aktuelle bzw. vergangene Vorfälle eingehen, welche mir persönlich am Herzen liegen:
- Waldbrände im Amazonas
- Coronavirus-Pandemie
- Polizeigewalt gegen Afroamerikaner
Illegale Rodung im Amazonas
Ich denke jeder, der auf gewissen Social Media Kanälen vertreten ist oder sich auf diversen Nachrichtenportalen informiert, wird mitbekommen haben, was im brasilianischen Amazonasregenwald los war bzw. immer noch ist. #PrayforAmazonia hieß das Hashtag, welches auf Instagram und Co. um die Welt ging, als die „Lunge der Welt“ brannte. Das Netz wirft vielen Politikern ein Umweltverbrechen vor, da Teile des Regenwaldes für den Kommerz geopfert werden sollen. Dort herrschen mehrere Probleme: illegale Rodungen und Waldbrände, die nach und nach den Regenwald zerstören, während Politiker, die mehr auf Profit als Umweltschutz aus sind, einfach nur zusehen. Seit Jahren gab es keine schlimmeren Waldbrände in diesen Regionen. Die Regierung steht hier scharf unter Kritik, da der Präsident Jair Bolsonaro möchte, dass weite Teile des Amazonas-Regenwaldes abgeholzt und gerodet werden. Nun fragt man sich doch, wieso man so etwas zulassen würde. Vor allem wenn man im Hinterkopf behält, dass dort rund ein Fünftel des weltweiten Sauerstoffs produziert wird und die Hälfte aller Pflanzen- und Tierarten dort beheimatet sind. Um das nochmal zu verdeutlichen in Zahlen, der Regenwald:
- produziert 20 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen
- hält 20 Prozent der weltweiten Frischwasserversorgung
- stellt insgesamt 40 Prozent des weltweisen Regenwaldes dar
Politiker schlagen unangenehme Wahrheiten jedoch häufig gerne als „Fake News“ ab und stellen den Profit, den man dabei erwirtschaften kann in den Vordergrund. Daher sollen die Rodungen trotz internationaler Proteste grundliegend dazu dienen mehr Nutzflächen zu gewinnen und den Rohstoffabbau voranzutreiben. Auch während der Corona-Krise hat die Zerstörung des Regenwaldes rapide zugenommen. Um genau zu sein sind diese sogar bis zu 150 Prozent gestiegen, im Vergleich zu den Jahren 2017 – 2019. Alleine im März schrumpften die Wälder um 6500 Quadratkilometer, was etwa der Größe von sieben Mal Berlin entspricht. Grund dafür ist, dass die Menschen den Wald als Einnahmequelle nutzen, da viele Jobs weggebrochen sind während der Krise. Abschließend kann man nur hoffen, dass die Regierungen ihre Fehler einsieht und für alternative Einnahmequellen sorgt. Damit kommen wir aber auch schon zum zweiten Thema, der weltweiten Ausbreitung von COVID-19.
Pandemie der Coronavirus-Krankheit
Am 31. Dezember letzten Jahres wurde die World Health Organisation (WHO) über Fälle von Lungenentzündungen in der chinesischen Stadt Wuhan aufgeklärt. Identifiziert haben die chinesischen Behörden am 7. Januar 2020 als Ursache ein neuartiges Coronavirus, welches später die Bezeichnung COVID-19-Virus erhielt. Was danach passierte, muss ich wohl nicht noch einmal im Detail erläutern, da jeder davon direkt oder indirekt betroffen war und kaum ein Tag verging, an dem man nicht mit dem Thema konfrontiert wurde. In Deutschland folgten Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote und eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Ich könnte mich nun darüber auskotzen, wie sehr sich das Leben für viele auf den Kopf gestellt hat. Aber das habt ihr sicherlich schon hunderte Male gehört, oder habt Euch in Freundeskreisen selbst bereits darüber ausgetauscht. Um diesem Artikel auch eine positive Note zu verleihen, möchte ich stattdessen Denkanstöße anregen, die dazu führen, zumindest einen Hauch von positiven Aspekten in all dem Chaos zu sehen. Beschönigen möchte ich dabei jedoch nichts, da ich es selber schlimm genug finde, dass leider viele Menschen aufgrund dieser Krankheit mit ihrem Leben bezahlen…
Katalysator der Digitalisierung
Auch wenn wirtschaftlich und gesellschaftlich immer noch Verluste eingefahren werden, gibt es einen echten Gewinner: die digitale Transformation, welche in den letzten Wochen und Monaten einen Turbogang eingelegt hat. Da ich selber E-Commerce studiere, ist dies eine interessante Tatsache, auf die ich gerne einen genaueren Blick werfen möchte. Schnell wurde klar, dass für einige Menschen mit der Ausgangsbeschränkung auch der gewohnte Gang zur Arbeit wegfiel, da logischerweise so wenig Kontakt wie möglich gewährleistet werden soll. Für viele Unternehmen stand damit fest, nun auf Remote Access und Home-Office umzustellen. Dies sorgte für mehr Sensibilisierung, welche Tools genutzt werden können, es wurde das Vertrauen zu den Mitarbeitern gestärkt und neue Erkenntnisse wurden erlangt, welche auch nach der Krise noch von Nutzen sein werden. Wenn man nun auch das Thema Natur und Umwelt näher betrachtet, kann man feststellen, dass der Planet Erde durch die Krise einen tiefen Atemzug nehmen konnte. Es fanden beispielsweise deutlich weniger Geschäftsreisen statt, da man sich auch durch Videokonferenzen mit Geschäftspartner auf der ganzen Welt vernetzen kann.
Polizeigewalt gegen Afroamerikaner
Seit Jahren kommt es in den USA immer wieder zu schweren, gewalttätigen Übergriffen zwischen Polizisten und deren Opfern. Rassismus spielt dabei eine große Rolle, da vor allem Schwarze immer wieder ins Visier geraten. Nicht ohne Grund hat sich daraus die Aktivisten-Bewegung „Black Lives Matter“ gebildet, welche sich vor allem auf diversen Social-Media-Kanälen rasant verbreitet hat.
Der Fall George Floyd
Dieser ereignete sich in Minneapolis und sorgte weltweit für Schlagzeilen. Bei einer Verhaftung versucht er sich zu wehren und wird daraufhin von den Polizisten auf den Boden geworfen. Später musste er mit seinem Leben bezahlen. Über mehrere Minuten dokumentieren Überwachungskameras und Videoaufnahmen von Passanten die Brutalität, welche sich am 25. Mai 2020 ereignete. Doch wie kam es überhaupt dazu? George Floyd wird von den Mitarbeitern des Ladens, in dem er zuvor Zigaretten einkaufen war beschuldigt, diese mit Falschgeld bezahlt zu haben. Daraufhin riefen sie die Polizei an, die nach wenigen Minuten anrückte. Mit Plastik-Bändern wurden seine Hände gefesselt und auf dem Weg ihn in den Streifenwagen zu setzen bricht er auf den Boden zusammen. Laut Zeugenberichten sei er klaustrophobisch und flehte die Polizisten schon zuvor an, ihn nicht zu erschießen und dass er Angst hat. Die Filmaufnahmen, welche kurze Zeit später durch das Netz kursierten zeigen deutlich, wie drei Polizisten Floyd auf dem Boden fixieren und einer davon sogar sein Knie auf den Nacken vom Opfer abgesetzt hat. Dieser fleht wiederholt um Hilfe und mehrmals fallen die Worte: „I can’t breathe.“ (zu dt.: Ich kann nicht atmen) Doch leider bleibt seine Lage unverändert, der Polizist drückt weiterhin das Knie auf seinen Hals bis er schließlich bewusstlos wird. 8 Minuten und 46 Sekunden presste der Polizist sein Knie auf ihn. Wenig später hörte im Krankenwagen sein Herz auf zu schlagen und im Krankenhaus stellte man seinen Tod fest. Er wurde 46 Jahre alt und hinterlässt fünf Kinder. Als Reaktion darauf begannen die Menschen aggressiv durch die Stadt zu ziehen, Autos zu demolieren und Gebäude anzuzünden. Die Proteste weiteten sich auf einige Großstädte in Amerika aus. Die vier Polizisten, die involviert waren, wurden von ihrem Dienst suspendiert und wegen Beihilfe angeklagt. Derek Chauvin, der sein Knie in Floyds Hals drückte muss sich wegen Mord zweiten Grades verantworten. Zahlreiche ähnliche Vorfälle ereigneten sich danach überall in Amerika und sollten allen zu denken geben wie tief sitzend Rassismus leider heutzutage noch in manchen Köpfen verankert ist… Gerne kannst Du uns Deine Gedanken zu dem Vorfall in die Kommentare schreiben, oder ob Du in Deinem Leben auch schon mit Rassismus konfrontiert wurdest.
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