In den Urlaub und dabei die Umwelt schützen? Ja, das ist möglich. Wir zeigen euch die besten Tipps und Tricks, um nachhaltiger zu Reisen.
Viele Menschen würden gerne mehr auf die Umwelt achten wenn sie in den Urlaub gehen. Dennoch die wenigsten achten bei der Buchung auf diese Aspekte. Noch weniger würden in Kauf nehmen mehr Geld auszugeben, um dafür der Umwelt etwas gutes zu tun. Um nachhaltiger Reisen zu können, muss man nicht immer tief in die Tasche greifen, oft sind es die kleinen Dinge, die sogar Geld sparen können.
Vorbereitung vor der Reise
Schon in den eigenen vier Wänden sollte auf die Umwelt geachtet werden. Es gibt viele Dinge, die bei unserer Abwesenheit Strom fressen ohne, dass wir diese Dinge benötigen.
Dazu gehört das Ausschalten des Stroms für alle nicht benötigten Geräte. Fernseher, Ladekabel, Computer und Co brauchen keinen Strom während der Abwesenheit. Die Heizung kann runtergedreht werden, sowie die Boiler unter dem Waschbecken. Im Winter empfiehlt sich die Heizung nicht komplett abzuschalten, da das Wiederaufheizen mehr Energie benötigt. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Auch können im Winter die Rollläden unten gelassen werden, dadurch verliert das Haus weniger an Energie.
Empfehlenswert ist es den Storm über den Stromkasten abzuschalten, so spart man sich Zeit und vergisst kein Gerät.
Das Koffer packen nachhaltiger gestalten.
Weniger mitnehmen:
Jeder kennt es, in der Regel nehmen wir deutlich mehr Klamotten mit, als wir später benötigen werden. Das sorgt für zusätzliches Gewicht und somit mehr Treibausstoß beim Fliegen. Wer nachhaltiger Reisen will, der sollte beim Packen des Koffers zweimal überlegen, welche Sachen wirklich benötigt werden.
Keine Plastikverpackung:
Auch sollte auf Plastikverpackung verzichtet werden. Schuhe können zum Beispiel in einem Stoffbeutel eingepackt werden. Vor Ort kommt die Verpackung oft in den Müll. Nur wenige Hotels trennen ihren Müll und in ärmeren Ländern wird dieser nicht ordnungsgemäß entsorgt.
Wiederverwertbare Nachfüllsets:
Für Shampoo, Haargel, Creme und mehr gibt es praktische Nachfüllsets. Diese sind zwar meistens aus Plastik, erfühlen aber beim häufigen Verwenden ihren ökologischen Zweck. Meine benutze ich schon seit Jahren und sie halten sich sehr gut. Sie sparen außerdem Gewicht und Platz im Koffer und durch den Beutel entsteht auch keine Sauerei, wenn etwas ausläuft.
Meine Sets lasse ich immer befüllt, so kann ich diese bei spontanen Übernachtungen immer mitnehmen.
Zu finden gibt es diese Nachfüllsets in jedem Drogeriemarkt und auf eBay und Amazon.
Wiederverwertbare Akku-Batterien:
Für die Spielsachen der Kinder, die elektrische Luftpumpe oder für die Kompaktkamera werden oft Batterien benötigt. Hier sollte auf wiederverwertbare Batterien zurückgegriffen werden. Diese können wieder mitgenommen werden nach Hause und wieder aufgeladen werden. Normale Batterien werden oft im Hotel entsorgt. Ob die Hotels diesen Müll gesondert entsorgen ist fraglich.
Woran erkennt man eine Akku-Batterie?
- Akkus eiben 1,2 Volt während herkömmliche Batterien 1,5 Volt liefern.
- Akkus enthalten eine Information zu der Kapazität z.B. „2000mAh“, Batterien verfügen nicht über diese Angabe.
- Viele Akkus haben Wörter wie „Wiederaufladbar“, „Recharge Accu“ oder „Rechargeable Battery“
Auf die richtigen Verkehrsmittel setzen
Bus, Zug oder Auto:
Urlaub in Deutschland oder in den Nachbarsländern kann entspannt mit einem Zug oder dem FlixBus angetreten werden. Vor allem FlixBus hat in den Letzen Jahren seine Routen ausgebaut. Während man die Umwelt schützt kann die freie Zeit auch sinnvoll genutzt werden und man kann etwas Musik hören oder einen Beitrag von Ecolima lesen, zum Beispiel den spannenden Beitrag: „Das Ölunglück im Golf von Mexiko“
Alternativ fährt man mit dem Auto, ist dieses voll besetzt ist der Ausstoß vergleichbar. Deshalb sollte der Platz im Auto bestmöglich genutzt werden. Mit Carsharing Modellen wie BlaBlaCar kann man eine Fahrt finden oder seine freien Plätze zur Verfügung stellen. So reduziert man den CO2-Ausstoß, spart Geld und lernt spannende Leute kennen.
Flugzeug:
Ist dein Urlaubsziel in weiter Ferne ist eine Reise mit dem Auto einfach unzumutbar oder gar nicht möglich. Deshalb ist das umweltschädliche Flugzeug meist die einzige Möglichkeit weit zu Reisen.
Wer hier trotzdem nachhaltiger Reisen will, der kann seinen Flug kompensieren. Es gibt viele Organisationen und Vereine, die für die Kompensierung von Flugzeugen konzentrieren. Dabei werden dort Projekte gefördert, die in Verbindung mit Flugzeugen stehen. Zum Beispiel wird die Technologie in Entwicklungsländern gefördert, um nachhaltiger Flugzeuge fliegen zu lassen. Eine Unterstützung von Klimaschutzprojekten wird dir kein Loch in den Geldbeutel fressen. Die Beträge sind oft nur ein Bruchteil der Flugkosten.
Beispiel zur der Kompensation einer Reise:
Mit einem Flug von München nach Spanien Madrid in einer Economy-Class mit dem Airbus A321 neo erzeugst du 423 kg CO2. Dein Kompensationsbetrag wäre 10€.
Eine Kompensation ist oft in der Kritik, da die Umwelt weiterhin verschmutzt wird. Dennoch gibt es zurzeit kein Flugzeug, dass nachhaltig fliegen könnte und ab einer bestimmten Strecke ist eine Autofahrt nicht zumutbar oder gar möglich. Deshalb stellt die Kompensation eine gute Möglichkeit dar, das Klima mit
In der richtigen Unterkunft übernachten
Auch bei der Auswahl der Unterkunft gibt es viele Möglichkeiten klimafreundlich die Nächte zu verbringen.
Hotels mit GreenSign Zertifikat:
Hotels, die mit einem GreenSign-Zertifikat zertifiziert sind, stehen für eine umweltbewusste Hotelführung und erfüllen die Kriterien von ökologischem Anspruch, sozialem Engagement und wirtschaftlichem Erfolg. Weltweit gibt es viele Hotels mit dieser Zertifizierung.
Eine Liste der deutschen Hotels könnt ihr hier finden: Deutsche Hotels mit GreenSign
Alternative Anbieter:
Auch Unterkunftsanbieter wie Urlaubsguru oder Kayak führen Listen mit umweltbewussten und nachhaltigen Hotels. Booking.com bietet zurzeit keine Möglichkeit umweltbewusste Hotels zu filtern.
Airbnb:
Wer nicht zwingend in ein Hotel möchte, der kann auch eine Zimmer oder eine Wohnung bei AirBnb buchen. Dies ist grundsätzlich nachhaltig, da:
- Freier Wohnraum genutzt wird
- Verwendung von bereitstehenden Gegenständen wie Küche, Möbel und Co.
- Möglichkeit Gastgeber auf dem Land zu finden
Nachhaltiger Reisen fällt einem somit einfacher, aber auch das umweltbewusste Essen gestaltet sich einfach in einer Wohnung mit eigener Küche.
Urlaub im Wohnwagen/Zelten:
Ist immer eine nachhaltige & umweltbewusste Möglichkeit. Dabei ist man immer mobil und kann spontan einen Zeltplatz mieten. In seinen eigenen vier Wänden lebt es sich heimisch und gemütlich.
Außerdem ist es günstiger und ihr könnt mehrmals im Jahr verreisen, da auch spontane Ausflüge schnell geplant sind.
Alternative Anbieter:
Auch Unterkunftsanbieter wie Urlaubsguru oder kayak führen Listen mit umweltbewussten und nachhaltigen Hotels. Booking.com bietet zurzeit keine Möglichkeit umweltbewusste Hotels zu filtern.
Airbnb:
Wer nicht zwingend in ein Hotel möchte, der kann auch eine Zimmer oder eine Wohnung bei AirBnb buchen. Dies ist grundsätzlich nachhaltig, da:
- Freier Wohnraum genutzt wird
- Verwendung von bereitstehenden Gegenständen wie Küche, Möbel und Co.
- Möglichkeit Gastgeber auf dem Land zu finden
Urlaub im Wohnwagen/Zelten:
Ist immer eine nachhaltige & umweltbewusste Möglichkeit. Dabei ist man immer mobil und kann spontan einen Zeltplatz mieten. In seinen eigenen vier Wänden lebt es sich heimisch und gemütlich.
Außerdem ist es günstiger und ihr könnt mehrmals im Jahr verreisen, da auch spontane Trips schnell geplant sind.
Nichts geht über das richtige Essen
Eins der wichtigsten Dinge im Urlaub ist das Essen. Vor allem in kulinarischen Ländern ist es immer wieder aufregend neue Gerichte auszuprobieren. Wer vegetarisch oder vegan sich ernährt, dem empfehle ich eine Unterkunft mit einer Küche zu buchen. Dann hat man immer die Möglichkeit auf das eigene Essen zurückzugreifen, sollte es keine Fleischalternative geben.
Hat man ein Hotel mit All Inclusive gebucht, dann steht in der Regel vegetarisches/veganes Essen zur Verfügung. Bitte achtet darauf, euere Teller nicht mit Essen zu überfüllen und die Hälfte dann zurück in die Küche zu schicken. Als ich einmal in Tunesien Urlaub gemacht habe, war ich schockiert wieviel Essen zurück in die Küche ging. Teilweise wurde das Essen nicht mal angerührt und die Küche musste alles entsorgen. Das muss nicht sein, denkt immer dran, lieber Nachschub holen, statt Essen weg werfen zu müssen, vor allem in armen Ländern ein absolutes No-Go.
Wenn ihr unterwegs Essen geht, dann kann man auf regionale und saisonales Essen achten. So lernt man die lokale Küche und hat immer ein qualitativ hochwertiges Gericht auf dem Teller.
Zusammenfassend kann man sagen: Urlaub machen und auf die Umwelt Acht geben ist schwierig, aber keinesfalls unmöglich. Oft muss man etwas mehr Zeit in die Planung investieren, aber dennoch wird euerer Urlaub niemals darunter leiden, dass ihr euch dafür entscheiden habt, auf unsere Welt zu achten.
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